Golf & Sport & YIPS & Gefühl

Aktuelles: neurozentrierte Trainingsprogramme - individuelle Termine nach Anfrage

Praxis und Wissenschaft

Auf dieser Webseite informiere ich über Golf & Sport & YIPS.

Als Resultat meiner langjährigen praktischen Arbeit als Trainer und meines wissenschaftlichen Forschungsprojektes mit Unterstützung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft biete ich aktuelle und umfassende Erkenntnisse zum Thema Bewegungsstörungen an. Daraus ableitend erfolgen Hinweise für ein effektives und nachhaltiges Training.

Unrunde und stotternde Bewegungen sind die Folge von falschen Wahrnehmungsprozessen vor dem Auslösen der Bewegung. Eine gestörte Sensorik beeinflusst die Qualität von Bewegungen.

Wahrnehmung durch Klarheit in den sensorischen Systemen ist der Weg zur Meisterschaft und zur High Performance.

erfolgreiche Lösungsansätze:

  • Veränderung der Sensorik – Verbesserung des Inputs durch spezifisches Training der entsprechenden Rezeptoren (Augen, Ohr -Makulaorgane und Bogengänge, Propriozeption – Gelenk-, Sehnen- und Muskelspindeln, periphere Nerven, Hautsensoren)
  • Verbesserung der Funktionalität der distalen Spannungsmuster (Fuß/Hand)-distal release phenomenon
  • Verlernen von alten Bewegungsmustern: Erlernen der richtigen Muskelspannung in der jeweiligen Situation- Thema: Lockerheit und Entspannung in der Bewegungsausführung
  • Veränderung der Schwingung in den sensorischen Systemen
  • Freischalten von Gelenken – arthrokinetische Reflexe ausschalten
  • Herstellung einer Einheit von Schulter-, Unterarm- und Handgelenksbewegung der dominanten Körperseite
  • Veränderung der Bewegungssequenz-Thema: Timing

Yips ist eine unbewusste und z.T. erlernte Störung der Sensorik und führt zu einer Desynchronisation der Bewegung. Es entsteht eine Impact Panic. Zum Treffpunkt können sich arthrokinetische Reflexe aufbauen. Die Gelenke vor allem im dominanten Handgelenk sind blockiert.

Der zeitliche Ablauf von einzelnen Bewegungselementen wie Ausholen, Abschwung und Durchschwung passt nicht: Die Impulse sind nicht (mehr) fließend miteinander verbunden. Die Bewegung wird nicht über die großen Muskeln und vom Boden aus gesteuert. Auf dem Weg zum Treffmoment verändert sich die Stellung der Handgelenke und führt zu unruhigen Händen.

Die Sequenz der Teilimpulse läuft nicht optimal ab.

Folge: Die Bewegung wird unkoordiniert und in Teilen unbeherrschbar. Es entstehen wilde und ungestüme Reaktionen oder als Gegenreaktion ein „Einfrieren“ der Bewegung. Chaotische Fehlschläge sind vorprogrammiert.

Yips bedeutet, dass etwas zu früh passiert. Häufig reagieren der dominante Unterarm und das dominante Handgelenk zu früh auf den Impact.

Eine gestörte Sensorik kann zu einer mangelhaften neuronalen Ansteuerung führen.

Die Ursachen für die sensorischen Störungen und das daraus resultierende Entstehen von Yips können vielfältig sein:

  • alte Traumata (z.B. Kopftraumata wie Gehirnerschütterungen, Schleudertraumata), Sehnen-, Muskel- oder Bandverletzungen mit den entsprechenden sensorischen Veränderungen
  • intensives Techniktraining mit einem bewussten Zergliedern von Bewegungselementen
  • falsche Bewegungsvorstellungen
  • Gefühl einer Bedrohung und das Gefühl von Stress, z.B. durch das Erwarten oder das Auftreten einer Minderleistung, Verletzungen mit Minderung von Rezeptorleistungen
  • Der Bewegungstransfer aus anderen Schlagsportarten, in denen der Zeitfaktor zu unkoordinierten Bewegungen und Stellungen des Handgelenkes zwingt (z.B. Squash)

Die Vorstellungen und das damit verbundene Körpergefühl prägen die Handlung. Der Input bestimmt den Erfolg.

Bereits vor dem Start einer Bewegung wird die erfolgreiche Ausführung entschieden. Hierbei spielt der Input über die sensorischen Systeme des Athleten vor der Bewegungsausführung und die damit verbundene Auswahl im zentralen Nervensystem die entscheidende Rolle über die Bewegungsqualität. 

erfolgreiche Lösungsansätze - Reprogramming durch funktionelles Training

Erste Schritte zur Verbesserung sind Übungsbedingungen zu kreieren, unter denen der Sportler sich (wieder) störungsfrei bewegt und störungsfrei sieht. Als Konsequenz sogenannter Referenzbewegungen entsteht wieder ein Gefühl und ein Selbstvertrauen für eine ganzheitliche Bewegungsstruktur.

Ein spezifisches Trainingsprogramm (Reprogramming) führt zu einem Erneuern des Bewegungsmusters. Alte und nicht bewährte Bewegungsmuster werden überschrieben. Das Erlernen von neuen Bewegungen beinhaltet das Verlernen von alten Bewegungen.

Erste Übungen beim Putten für ein Reprogramming:

  • Probeschwünge ohne Ball
  • Der Golfball wird unter dem Fuß eingeklemmt und mit dem Schläger berührt
  • Der Golfball wird frei hingelegt und nur mit dem Schläger touchiert
  • Der Golfball wird als „Microputt“ gespielt – nur wenige Zentimeter weit
  • Putten mit bewusster Dorsalflexion des rechten Handgelenkes in spezifischen Schwungphasen
  • Putten mit Schwungauslösern und spezifischer Preshotroutine – z.B. das bewusste Einsetzen von Beinimpulsen
  • Fade oder Draw Schwungmuster kreieren – „gerades“/lineares Denken und Schwingen sind zu vermeiden
  • diverse Griffanpassungen, z.B. Druckveränderung der nicht dominanten Hand beim Putten oder Fade Griff mit der Führungshand beim Drive und Western Griff bei der Tennisvorhand
  • Veränderung des mentalen Zustandes vor der Handlungsausführung durch neuroathletische Übungen

Die Störung ist nicht sofort verschwunden sondern wird durch systematisches Trial and Error immer wieder überprüft und durch praktisches Tun in ein neues Gefühl überführt. In Kombination mit spezifischen Bewegungsvorstellungen und einer Verbesserung der neuronalen Ansteuerung werden nachhaltige Veränderungen hergestellt.

Wahrnehmung und Gespür für die Bewegungsansteuerung sind der Weg zur Meisterschaft. Hierfür ist vor allem ein funktionierendes visuelles System verantwortlich. Des weiteren spielen das vestibuläre und das propriozeptive System des Athleten eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Durchführung von komplexen Bewegungen.

Warum nicht einer der besten Golf-Spieler der Welt im kurzen Spiel (Putten, Chippen) werden?

Jeder Spieler kann 18 Putts hintereinander einlochen: Das Gehirn weiß es nur noch nicht.

» Kurze Putts sicher einlochen und lange Putts dosiert ans Loch spielen

» Gefühlvolle und wiederholbare Chips

» Zuverlässige Drives und Abschläge spielen

» Sichere und fließende Bewegungen in anderen Sportarten oder Aktivitäten

wiederkehrende Probleme und Fehlschläge

  • Kennst Du die Angst vor dem Putt oder die Unsicherheit bei anderen Golfschlägen?
  • Machen Deine Hände nicht das was sie sollen?
  • Spürst Du eine „Ohnmacht“ schon vor dem Beginn der Bewegungsausführung?
  • Kennst Du Bewegungsblockaden?
  • Oder rufst Du in bestimmten Situationen Dein wahres Leistungspotenzial nicht ab?

Reflexion von Trainingsprinzipien und Fehlern

Ich gehe folgenden Fragen nach:

  • wie entstehen schlechte Bewegungsgewohnheiten und Bewegungsstörungen
  • wie äußern sich Bewegungsstörungen
  • was kann ich dagegen tun

Mir ist es ein Anliegen, wiederkehrende Fehlleistungen wie z.B. bestimmte Fehlschläge im Golf erklärbar zu machen und auf Gefahren beim (exzessiven) Einüben von Techniken hinzuweisen. Hierbei spielt ein unbewusstes Erlernen von kontextspezifischen Bewegungsmustern eine wichtige Rolle. Als Folge eines „falsches“ Trainings wie z.B. das Üben einer „neutralen“ Bewegungstechnik können sich Bewegungsstörungen bis hin zum chronischen YIPS entwickeln.

Jeder Mensch ist einzigartig und dementsprechend individuell sind Bewegungen. Es gilt, Trainingsprinzipien zu hinterfragen und Fehlleistungen zu reflektieren.

Bewegung als Einheit

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ (Aristoteles)

Ein ganzheitlicher Bewegungsansatz und das richtige Gefühl sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Bewegungssteuerung.

Verkrampfung, Kontrollverlust, Hektik, Unruhe und Unsicherheit sind nicht die Ursachen von YIPS sondern deren Folge. Demzufolge können Anweisungen wie z.B. „bewege Dich locker, rhythmisch und koordiniert“ von den betroffenen Sportlern nicht effektiv umgesetzt werden.

keine nachhaltigen Lösungsansätze

Als Konsequenz aus dem zu geringen und oberflächlichen Wissen über die Yips-Problematik sind viele Übungen nicht nachhaltig und funktionieren nicht unter Wettkampfdruck. Die Gefahr von Frustration bis hin zur Aufgabe der (sportlichen) Aktivität sind typische Folgeerscheinungen von Hilflosigkeit, Unwissen und unwirksamen Übungen.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen hilft ein isolierter psychologischer Ansatz nicht, um Yips zu meistern. Auch Hypnose und andere mentale Ansätze haben nach meinen bisherigen Erfahrungen zu keiner nachhaltigen Verbesserung geführt.

Yips zu meistern ähnelt dem Erlernen eines neuen komplexen Bewegungsablaufes und beinhaltet das Verlernen von alten und festgefahrenen Bewegungsmustern. Old habits die hard. Dieser Prozess braucht Zeit und eine hohe Übungsqualität.

Bernd Paul Gerland

YIPS-Experte und PGA Masterprofessional
Doktor der Sportwissenschaft


Über mich

Artikel über die Forschungsarbeit

Rätselhafter Schluckauf
beim Putten
(Quelle: Spiegel)

zum Artikel

Da kommt die
pure Verzweiflung raus
(Quelle: golfjournal.de)

zum Artikel

Yips
im Golfsport
(Quelle: golfpost.de)

zum Artikel

Alles über YIPS –
Interview mit Forscher Bernd Gerland
(Quelle: YouTube; Golf Post)

zum Bericht

Kennst Du das auch?

Unsicherheit

Angst

Kontrollverlust

Du übst regelmäßig und bist engagiert bei der Sache. Du hast Ball- und Bewegungsgefühl und kannst Deine erlernte Technik erfolgreich einsetzen. Und dann erlebst Du das…

Kurze Putts gehen immer wieder knapp am Loch vorbei und bei den längeren Putts verlierst Du die Kontrolle über die richtige Dosierung. Du fühlst beim Ballkontakt eine Unsicherheit oder sogar ein Zucken in den Händen.

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Beim Chippen und Pitchen ergeben sich immer wieder dünne und fette Schläge sowie Treffer an der Hacke des Schlägerblatts, sogenannte Sockets/Shanks.
Deine Drives bzw. Abschläge haben „plötzlich“ eine auffällige Streuung in allen Richtungen.

Deine Bewegung wird in bestimmten Situationen hektisch und die Muskulatur verkrampft. Dein Handicap stagniert seit Jahren oder hat sich sogar verschlechtert.

Im Tennis „verwackelt“ Deine Vorhand im Treffmoment des Balles oder während des Aufschlags ist das Timing des Ballwurfes gestört und die Wurfrichtung- und Höhe wird als unkontrolliert erlebt.

Du fühlst Dich in Deiner Sportart wie ein Anfänger…dabei übst Du regelmäßig und bist engagiert bei der Sache!

Acht wissenswerte Aspekte über YIPS!

1. Die Bewegungsstörung äußert sich im Golf durch ein situatives oder auch chronisches Zucken oder Zittern der Hände in der Annäherungsphase zum Ball.

2. Häufig macht sich die YIPS-Symptomatik in dem Unterarmbereich der dominanten Armseite bemerkbar. Die Symptome können sich aber auch auf der nicht-dominanten Seite zeigen oder sogar in beiden Händen auftreten.

3. Nach meinen Forschungsergebnissen ist YIPS ein konditioniertes Bewegungsmuster und kann an einem spezifischen Kontext gebunden sein. Die unbewusst „erlernten“ Reaktionen führen oft zu einer unbeherrschten Bewegungsausführung mit katastrophalen Ergebnissen. Das wahre Leistungsvermögen kann nicht mehr abgerufen werden.

4. Die ungünstigen Lernvorgänge können jeden Menschen treffen und sind als ein natürlicher Vorgang zu verstehen, der sich Sportart übergreifend darstellen kann.

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5. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass, je nach Untersuchungsgruppe und Messmethode, zwischen 15 % und 50 % der untersuchten Golfer Putt-YIPS haben.

6. Aktuelle Forschungsberichte weisen nach, dass auch Golfanfänger Putt-YIPS haben können. Es ist anzunehmen, dass hierbei ein unbewusster Transfer aus anderen Sportarten stattfindet („Anfängeryips“ und „Transferyips“).

7. Bei den meisten Betroffenen kann unter bestimmten Bedingungen die Bewegung störungsfrei ablaufen. Die YIPS-Symptomatik erscheint umkehrbar.

8. Durch spezifische Übungen und deren systematischer Anwendung wird eine Gegenkonditionierung eingeleitet. Mit dem Wiederfinden und dem Erleben einer störungsfreien Bewegung beginnt ein Prozess des Umlernens und des Perspektivwechsels.

Mein Coaching

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DR. BERND GERLAND ∙ PGA MASTERPROFESSIONAL ∙ COACHING

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Golfanlage St. Urbanus ∙ Urbanusstraße ∙ 51147 Köln